Monat: Juni 2021

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Weil wir Techniker:innen die Zukunft erfinden

Wir haben uns entschlossen Technikerinnen und Techniker zu werden.

Die Politik gibt die Richtung vor, die Verteilung und die Begrenzungen. Die Wirtschaft finanziert. Das Management verwaltet. Dienstleistungen servicieren. Der Handel beschafft und verteilt. Lehre schult und bildet. Und wir Techniker:innen sind es, die die Zukunft erfinden.

Technik ersinnt neue Impfstoffe und ermöglicht deren effiziente Massenproduktion in Rekordzeit. Technik plant Netzwerke, verarbeitet Informationen, filtert, clustert und kanalisieret diese.

Wir sind es, die Robotic, Automation und autonome Fahrzeuge entwickeln, Machine Learning und A.I.
Technik baut Satelliten, kommerzialisiert die private Raumfahrt und besiedelt demnächst den Mars.

Technik entwickelt Generatoren, kanalisiert Kräfte und gewinnt Energie aus Wind, Wasser, Wärme, Licht, Biomasse – und motorisiert damit den Fortschritt.

Und wir sind es vor allem die sich alternative Lösungen für umweltschädliche Prozesse und dysfunktionale Gewohnheiten einfallen lassen müssen.

Nur was wir uns einfallen lassen, erfinden, konzipieren, planen und vordenken – kann die Politik überzeugen, Finanziers motivieren, neue Bedarfe befriedigen und veränderte Kundschaften begeistern.

Wir sind dafür verantwortlich. Von der anfänglichen Ideen-Skizze bis zur effektiv effizienten Umsetzung in Serie.

Wofür wir keine Lösungen finden, kann bald unsere Lebensräume bedrohen und unser Überleben – als Spezies – nachhaltig gefährden. Was uns einfällt, hat das Potential dies noch zu verändern. Innerhalb dieses Jahrzehnts.

Jeder für sich – jeder in seiner Branche. Aber niemand allein. Weil wir uns kennen – und damit wissen, dass es viele andere gibt wie wir; Die im Kleinen wie im Großen daran arbeiten eine nachhaltig lebensfähige Zukunft zu entwickeln. Für unsere – und folgende Generationen.

Es liegt an uns.

Auf geht’s!

(meine Sponsionsrede am Technikum Wien, 28. Juni 2021)

Meine Master-Thesis: Nachhaltigkeit in der Krise – Krise in der Nachhaltigkeit?

[Abstract] In der kommenden Dekade stehen gravierende Veränderungen bevor – sowohl in ökologischer, sozialer als auch in ökonomischer Hinsicht. Etliche dieser Veränderungen weisen disruptiven Charakter auf, deren Auswirkungen global tiefgreifende Transformationen hervorrufen werden.

Umweltbedingungen sind im Begriff sich grundlegend zu wandeln, bahnbrechende Technologien sind kurz vor der allgemeinen Marktreife, die Nachfrage für menschliche Arbeitskraft ist dabei sich generell zu verändern. Angebote, Bedarfe und Methoden werden sich dementsprechend modifizieren.

Adaptierte Produkte und Dienstleistungen werden benötigt, obsolete Lösungen und Leistungen abgelöst. Märkte werden sich demzufolge anpassen, Marktverhältnisse in Bewegung geraten, neu umverteilt und verschoben werden. Die Menschheit betritt ihr 3.Jahrtausend.

Die Unvorhersehbarkeit und Komplexität aufgrund hoher Volatilität und Mehrdeutigkeit der Folgen aus ökologischer, technischer, technologischer und sozialer Sicht bewirkt einen globalen Wandel in für diese Post-Nachkriegsgeneration unbekanntem Ausmaß.

Eine Vorbereitung auf derart nicht-trivial unvorhersehbare Auswirkungen, deren zeitlich räumliches Auftreten und Ausmaß nicht prognostiziert werden kann, braucht für deren Kompensation ein dynamisches Mindset, das nicht eine rein auf ökonomische Effizienz hin optimierte Sichtweise aufweist.

Pfadähnlichkeiten, beharrende Denkmodelle und Sichtweisen stehen der benötigten Dynamisierungen in ihren noch unbekannten Aspekten grundlegend im Weg, da („prepped“) vorbereitende Vorausplanung des klassischökonomischen Managements für unbekannte Ereignisse mit unbekannten Ursachen und deren unbekannten Folgen wirtschaftlich effizient nicht möglich ist.

Selbstbeschränkt verpflichtetes Management nachhaltiger KMUs mit ihren eigenständig hinterfragenden Unternehmensphilosophien fördert dynamisch motiviertes, antizipierendes Reagieren, was sich im Krisenfall als resilienter erweisen könnte als ausschließlich ökonomisch opportunes Management.

Diese Studie macht sich zur Aufgabe, die krisentransformativen Erst-Reaktionen nachhaltiger österreichischer KMUs auf den ersten COVID-19 Lockdown im Frühjahr 2020 zu ermitteln und Synergien und Unterschiede der individuell durchgeführten Anpassungen in Bezug auf Reaktionsfreude, Ausrichtung und Umfang zu erheben, um die zellulare Resilienz dieser Unternehmensform im unvorhergesehenen Krisenfall darzustellen.

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